Forschung

Ptolemaios-Forschungsstelle

Faksimile-Ausgabe

Faksimile-Ausgabe

Der Codex Seragliensis GI 57 stammt aus dem Ende des 13. Jahrhunderts und wird heute im Topkapı-Palast in Istanbul verwahrt. Er ist neben seiner Schwesterhandschrift in Rom die bedeutendste griechische Handschrift der ptolemäischen Geographie. Die grosszügig, im Folio-Format angelegte und mit prächtigen farbigen Karten ausgestattete Pergament-Handschrift, die leider heute in einem erbärmlichen Zustand ist, wurde erst 1927 von Adolf Deissmann in den Beständen der alten Sultansbibliothek wieder entdeckt. Sie wurde erstmals für die Berner Ptolemaios-Edition von 2006 vollständig ausgewertet.

Ziel der Ptolemaios-Forschungsstelle ist es, diese für die Wissenschaftsgeschichte einzigartige und besonders für die Kartographiegeschichte grundlegende Handschrift einem weiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen. Die Faksimile-Ausgabe soll dabei vor allem der Forschung als wissenschaftliches Instrument dienen. Sie verzichtet deshalb bewusst auf eine luxuriösere bibliophile Ausstattung.

Das Projekt der Faksimilierung des Codex Seragliensis GI 57 wurde vom Istanbuler Verlag Boyut, in Zusammenarbeit mit dem Verlag Schwabe AG Basel, realisiert. Das monumentale, in einer kostbaren Box verwahrte Werk besteht aus einem eigentlichen Faksimileband und einem dreisprachigen Kommentarband (türkisch, deutsch, englisch) mit Erläuterungen von Alfred Stückelberger, Florian Mittenhuber, Robert Fuchs, und mit weiteren Beiträgen von Celâl Şengör.

Die Faksimile-Ausgabe kann direkt beim Schwabe Verlag, Basel bestellt werden.